Smarte Schlösser und GPS
25. Jan. 2021
Smarte Schlösser und GPS – so schützen Sie Ihr Fahrrad bestmöglich vor Diebstahl - auch in München
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 278.000 Fahrräder mit einem Gesamtwert von 110 Millionen Euro gestohlen. In München wurden 5.561 Fahrrad Diebstähle erfasst. Aufgeklärt wurden leider nur 524 Fälle. Besonders schmerzlich sind solche Diebstähle für Besitzer von teuren E-Bikes oder anderen hochwertigen Rädern. Wie kann man sich also am besten schützen? Im Folgenden zeigen wir Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten auf.
Bügelschlösser am sichersten
Wenn es um die klassischen Fahrradschlösser geht, zählen hochwertige Bügelschlösser aus Stahl immer noch zu den sichersten Modellen. Denn ein Bolzenschneider ist gegen ein gutes Bügelschloss i.d.R. machtlos. Und selbst mit einem elektrischen Winkelschleifer sind 20 Minuten Arbeit notwendig, um das widerstandsfähige Material zu durchtrennen. Dieser Aufwand ist den allermeisten Dieben zu groß, noch dazu ist es mit viel Lärm verbunden.
Am sichersten ist ein Bügelschloss, wenn es mit einem Schlüssel abgesperrt werden kann. Denn Zahlencodes können durchaus mal geknackt werden.
Smartphone und Fingerabdruck statt Schlüssel
Moderne Schlösser wie beispielsweise das 770A SmartX von Abus kommen jedoch ganz ohne Schlüssel oder Zahlencode aus. Das smarte Fahrradschloss lässt sich „hands free“ via Bluetooth öffnen. Nähert sich der Besitzer dem Rad, wird das Schloss automatisch durch das Smartphone aufgesperrt. Andere Modelle wiederum reagieren auf Fingerabdrücke. Schlüssellose Systeme in jedem Fall praktisch und bieten für Diebe einen Angriffspunkt weniger. Zudem haben manche smarte Schlösser eine Alarmfunktion. Wenn jemand versucht, es zu öffnen, ertönt ein lauter Alarmton, der den Dieb abschreckt. Der Besitzer erhält dann auch eine Warnung auf sein Smartphone.
Zusätzliche Absicherung durch GPS-Modul
Wer absolut auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich zusätzlich ein GPS Ortungssystem installieren, mit dem der Standort des Fahrrads auch nach dem Diebstahl bestimmt werden kann.
Ein GPS Modul benötigt jedoch Strom und muss unauffällig eingebaut werden. Aus diesem Grund kommen die Ortungssysteme bisher vorwiegend bei E-Bikes zum Einsatz.
Hacking-Gefahr und ungenaue Ortung
Ein GPS Modul ist ein guter Zusatzschutz für das Fahrrad, hat allerdings auch Nachteile. Zum einen besteht die Gefahr, dass Hacker auf die Bewegungsprofile zugreifen könnten, die durch die Ortung entstehen, zum anderen ist eine GPS-Ortung nicht immer 100% genau. Vor allem dann, wenn das Rad in Innenräumen gelagert wird, könnte es ein schwieriges Unterfangen werden, das gestohlene Rad ausfindig zu machen.
Diebstahlversicherung für Fahrräder
Eine andere Option, sich vor Fahrrad-Diebstahl zu schützen ist die Versicherung. Dies lohnt sich besonders bei E-Bikes und anderen teuren Rädern. Eine Hausratversicherung alleine ist dafür meist nicht ausreichend, da die Kosten nur bei Einbruch gedeckt werden. Und dann oft nur einen Teil des Fahrradwerts. Aus diesem Grund kann eine spezielle Fahrradversicherung sinnvoll sein. Sie kostet ca. fünf bis 10 Euro pro Monat.
Fazit
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sein Fahrrad vor Diebstahl zu schützen. Dank moderner Technologie sind heutige Schlösser so sicher und komfortabel wie noch nie. Den besten Schutz erzielt man, wenn man unterschiedliche Systeme miteinander kombiniert. Dies ist vor allem für hochwertige Räder sehr empfehlenswert.