E-Lastenräder – ein Ersatz für das Auto?
26. Nov. 2020
E-Lastenräder bzw. Cargobikes machen den Transport von schweren Lasten dank Elektromotor spielend leicht. Die großen Transportflächen bieten Platz für Einkäufe und Kinder. Das macht das E-Lastenrad für viele auch als Autoersatz interessant. Im Folgenden erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile die Räder mit sich bringen und worauf Sie vor dem Kauf achten sollten.
Preise und Varianten der Lastenräder
Elektrische Lastenräder gibt es mittlerweile in unzähligen Ausführungen. Die günstigsten Modelle sind ab etwa 2500 Euro zu haben. Für den Transport von richtig schweren Lasten von 200 bis 300 Kilogramm muss man allerdings mehr ausgeben. Die Preise für die häufigsten Cargobikes bewegen sich zwischen 4000 und 8000 Euro, sind also nicht gerade ein Schnäppchen.
Lastenräder sind normalerweise dreirädrige Fahrzeuge. Denn bei hohem Gewicht ist eine gute Standfestigkeit von großem Vorteil. So besteht in den Kurven keine Gefahr, dass das Rad umkippt. Es gibt aber auch einspurige E-Lastenräder. Die Ladefläche befindet sich dabei meist zwischen Lenker und Vorderrad. Die Bewegung des Lenkers wird dann per Seilzug auf das Vorderrad übertragen.
Mitnahme von Kindern auf dem Cargo Bike
Eine wichtige Frage vor dem Kauf ist, ob Sie neben schweren Materialien auch Kinder transportieren möchten. Falls ja, sind Lastenräder zu empfehlen, die sowohl vorne als auch hinten mit Transportflächen ausgestattet sind. Kinder sollten in jedem Fall vorne Platz nehmen, so haben Sie sie immer im Blick und können auch besser mit ihnen kommunizieren. Je nach Modell ist die Mitnahme von bis zu vier Kindern möglich. Auch für das Mitnehmen von Hunden ist eine vordere Transportfläche am besten geeignet. Schweres Gepäck kann dann zusätzlich hinten verstaut werden.
Größe und Gewicht – der Hauptnachteil von Lastenrädern
Ein E-Cargobike ist lang, breit und schwer. Das macht es zwar zu einem perfekten Transportfahrzeug für schwere Lasten, gleichzeitig ist das Rad dadurch aber sperrig und unhandlich. Einfach mal die Treppen hoch- und herunterschleppen wie bei einem normalen Fahrrad ist dann kaum mehr möglich. Dessen sollte man sich vor dem Kauf bewusst sein. Idealerweise sollte das E-Lastenrad trocken und sicher in einer Garage geparkt werden.
Akku und Antriebssystem
Besonders bei einem E-Lastenrad zahlt es sich aus, in einen leistungsstarken Motor und einen Akku mit hoher Kapazität zu investieren. Denn sonst geht bei schweren Lasten und Steigungen schnell mal der Saft aus. Ohne elektrische Unterstützung kann ein Anstieg dann schwierig bis unmöglich werden.
Die führenden Anbieter von E-Bike-Motoren sind Shimano, Bosch und Brose. Diese Marken stehen für hochwertige und leistungsstarke Antriebssysteme. Empfehlenswert ist ein Motor mit einem Drehmoment von mindestens 70 Nm und einer Leistung von 250 Watt. Der Akku sollte idealerweise eine Kapazität von 14Ah oder mehr haben. Damit sind im Flachland Distanzen von bis zu 100 Kilometer möglich.
Fazit
Da sowohl Kinder als auch schweres Gepäck mit dem E-Lastenrad befördert werden können, kann es für viele Menschen eine echte Alternative zum Auto sein. Besonders geeignet ist das Rad für kürzere Strecken wie die Fahrt zum Einkauf, zur Schule oder zur Arbeit. Damit ist man auf jeden Fall umweltfreundlicher unterwegs und spart auch Spritkosten. Andererseits sind die Preise für E-Lastenräder leider nicht ganz billig. Und ein geschützter Parkplatz sollte idealerweise auch vorhanden sein.
Hier muss letztlich also jeder für sich abwägen, ob ein elektrisches Lastenrad in seiner Situation eine Alternative zum PKW sein könnte oder nicht.