Fahrradsattel auf Drahtseilen
25. Jul. 2017
– eine neue Erfindung für mehr Flexibilität und Komfort
Der Fahrradmarkt boomt – im vergangenen Jahr konnte ein Umsatz von 2,6 Milliarden Euro erreicht werden, was einem Plus von sieben Prozent entspricht. Der Trend geht dabei ganz in Richtung individuelle Bikes. Ganz egal ob Fahrräder aus Carbon, aus Holz, mit oder ohne Elektroantrieb – der Kunde hat eine riesige Auswahl und kann sich sein maßgeschneidertes Fahrrad anfertigen lassen.
Ganz am Puls der Zeit liegt auch der Hamburger Sahabi Arouna, der ein völlig neuartiges Konzept für Fahrräder entwickelt hat. Statt der üblichen Sattelstütze greift er auf flexible Drahtseile zurück, die auch den oberen Teil des Rahmens ersetzen. Auf den Drähten lässt sich der Sattel beliebig vor- und zurückschieben und auch ganz einfach fixieren. Die Fahrt ist an Gemütlichkeit kaum zu überbieten, denn der Sattel federt auf den Drahtseilen auf und ab - ein ähnliches Gefühl wie bei einem Sitzball fürs Büro. Schiebt man den Sattel zur Mitte, fährt es sich beinahe wie ein altertümliches Hochrad oder wie ein Einrad. Auch die Sattelhöhe lässt sich dabei leicht variieren.
Die Idee hinter der Innovation des Hamburgers ist die „absolute Einheit“ von Fahrrad und Fahrer. Denn das Rad sollte sich immer dem Fahrer anpassen und nie umgekehrt. Der Preis wird je nach Modell voraussichtlich zwischen 2500 bis 3500 Euro liegen.
Entwicklung und Vermarktung – von der Garage bis zur Serienproduktion durch Profis
Mit seiner neuen Erfinung hat Arouna seine eigene Firma gegründet und möchte das Rad patentieren lassen. Da er jedoch nicht das große Geld besitzt, entwickelte er seine ersten Prototypen mit seinen eigenen Ersparnissen – in der Garage. Zusätzlich hat er sein Projekt auf der Crowdfunding Plattform „Startnext“ eingetragen und sucht nach Unterstützern, die ihm zum Erfolg verhelfen. Einige Interessenten hat er schon, auch aus dem Ausland. Arouna plant, die Serienproduktion an Profis auszulagern – es besteht bereits eine Kooperation mit einem Rahmenbauer aus Hamburg und einem Produzenten aus Lübeck.
Ob die neue Erfindung des Hamburgers den Fahrradmarkt erobert, wird sich erst zeigen. Jedoch beweisen viele Beispiele aus der Vergangenheit, dass es möglich ist, aus der Garage heraus eine renommierte Firma zu gründen, auch in Deutschland.
Infos zum Projekt findet man auf Arounas Webseite: https://velopedart.com/
Hier auf Facebook: https://www.facebook.com/velopedartfahrrad/
Hier das Crowdfunding Projekt: https://www.startnext.com/velopedart